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Brandwunden, temporärer Hautersatz

Temporärer Hautersatz

Das MBP Produkt Xenoderm Kollagenwundauflagen als temporärer Hautersatz

Werden Kollagenmembranen als temporärer biologischer Hautersatz (Xenoderm) zur Abdeckung von
akuten, chronischen und Verbrennungswunden eingesetzt, unterstützen sie durch Bewahrung eines
feuchten Wundmilieus die Wundheilung durch Granulation, Angiogenese und Reepithelisierung, ohne
in das Granulationsgewebe durch zelluläre und vaskuläre Infiltration integriert zu werden. Sie lösen sich
entweder bei erfolgter Reepithelisierung von der Wunde ab oder werden nach ausreichender Konditionierung
des Wundbettes durch ein Autograft-Transplantat ersetzt.

Hautwunden schließen sich durch Reepithelisierung und Kontraktion, in Abhängigkeit von der Lage der
Wunde, der Tiefe, Größe, mikrobieller Kontamination, Gesundheitsstatus des Patienten, genetischer
und epigenetischer Faktoren. Bei nicht infizierten, kleinflächigen Wunden, die nur die Epidermis und
Teile der Dermis umfassen, erfolgt die Wundheilung primär und kann mit einer geringfügigen Narbenbildung
zu einem schnellen Wundverschluss führen. Auch oberflächige Hautwunden mit einer weitgehend
intakten Dermis können primär verheilen (z.B. Spalthautentnahmestellen). Hautanhangsgebilde
wie Haare, Talg- und Schweißdrüsen bleiben erhalten.

Tiefe Wunden, die die Dermis und darunter liegende Schichten umfassen und durch Gewebeverluste
gekennzeichnet sind, heilen sekundär. Der Wiederaufbau des geschädigten Gewebes wird durch Bildung
von Granulationsgewebe eingeleitet, anschließend erfolgt die Epithelisierung.

Hautanhangsgebilde wie Haare, Talg- und Schweißdrüsen bleiben nicht erhalten. Der Einsatz von Hautersatzverfahren
unterstützt die Granulation und schafft die Voraussetzung für die Transplantation eines
Autografts zur Reepithelisierung, falls es die Größe der Wunde erforderlich macht. Tertiäre Wundheilung
umfasst komplexe Fälle, bei denen eine Wunde im offenen Zustand gehalten wird, bis z.B. eine
Infektion erfolgreich bekämpft wurde. Im Anschluss wird die Wundheilung durch plastische chirurgische
Rekonstruktion oder Nahtverschluss unterstützt. Bei oberflächlichen, kleinen und sauberen Wunden
erstrecken sich die Phasen der Hämostase und Entzündung über einen kürzeren Zeitraum, da nur geringe
Mengen Exudat erforderlich sind, um die Wunde zu reinigen und das Blutkoagel einen schnellen
Wundverschluss herbeiführt. Bei größeren Wunden nehmen diese Phasen einen längeren Zeitraum in
Anspruch.

temporärer biologischer Hautersatz